Was wäre der Herbst ohne Kastanien und was wäre eine Kindheit ohne Kastanien? Der Rosskastanie geht es in den letzten Jahren leider immer schlechter. Sie wird von vielen Krankheiten und einem gemeinen Pilzbefall heimgesucht, so dass wir für jedes Jahr dankbar sein dürfen, in dem wir noch im Herbst Kastanien sammeln können. Geht es nach der Meinung vieler Wissenschaftler wird es die Rosskastanie in der Zukunft gar nicht mehr geben.

Bei uns im Garten stehen zwei riesen große Kastanienbäume mit jeweils drei dicken Astgabelungen. Unseren Garten ohne diesen Traum von Baum möchte ich mir gar nicht vorstellen. Mittlerweile sind schon die ersten Kastanien gefallen und wir konnten es nicht lassen, einige von ihnen direkt zu Verbasteln.

Wenn Ihr mit Euren Kindern auch so gerne Kastanien sammelt wie und nicht immer nur die klassischen Kastanienmännchen basteln möchtet, habe ich heute noch ein paar anderen Ideen.

Kastanien-Kette

Material:

  • Blumendraht/Draht
  • Holzperlen
  • Kastanienbohrer/Handbohrer
  • Kastanien

Zunächst haben wir uns aus den gesammelten Kastanien die “dicksten Dinger” herausgesucht und die schönsten Holzperlen, die wir noch in unserer Bastelkiste gefunden haben. Die etwas älteren Kinder oder ansonsten die wir Eltern bohren zunächst vorsichtig ein Loch durch die Kastanien. Wer wie wir bloß einen einfachen Handbohrer hat, sollte wirklich aufpassen. Schnell rutscht man ab und hat ein Loch in der Hand. Also, bitte nur unter Aufsicht den Handbohrer benutzen oder lieber gleich die Löcher von den Erwachsenen Bohren lassen. Das Auffädeln macht genauso viel Spaß. Sind einmal die Löcher in den Kastanien, dürfen die Kinder nach Lust und Laune die Kastanien im Wechsel mit den Holzperlen auf den Draht fädeln. Das Gute bei der ganzen Sache. Es sieht am Ende nicht nur toll aus, es schult die Kleinen auch noch direkt in der Motorik.

Es gibt mittlerweile ganz tolle Kastanienbohrer mit Bastelhilfen für Kinder, die ich entdeckt habe. Da rutschen die Kleinen dann auch nicht so leicht ab und können die Löcher alleine bohren.

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Kastanien-Indianer

Material:

  • Tapeband
  • Zahnstocher
  • Kastanienbohrer/Handbohrer
  • Wackelaugen (selbstklebend)
  • Laub
  • Kastanien

Nach unserer Kastanienkette haben wir uns noch für lustige Kastanien-Indianer entschieden, die in null Komma nix gebastelt sind.

Ihr bohrt ein kleines Loch an eine Stelle der Kastanie, halbiert einen Zahnstocher und steckt ihn hinein. Dann klebt Ihr vorsichtig das Tapeband um die gesäuberten Kastanien (so hält es besser) und müsst nur noch die Wackelaugen positionieren. Eine unserer Kastanien sieht mit ihrem großen einen Auge jetzt auch wie ein kleiner Minion :-). Am Ende sucht Ihr noch ein passendes kleines Blatt vom Boden und steckt es wie eine Feder auf den Zahnstocher.

Kastanien-Spinne

Material:

  • Pfeifenreiniger in schwarz oder braun
  • Wackelaugen
  • Kastanienbohrer/Handbohrer
  • Kastanien

Kurz noch eine kleine Tierkunde-Stunde drangehängt. Erst einmal die Kinder fragen, wieviele Beine denn die Spinne hat. Die Spinnen haben natürlich acht Beine. Sie sind eine eigene Art, die Spinnentiere, gehören aber zusammen mit den Insekten, den Tausendfüßlern und den Krebsen zum Tierstamm der Gliederfüßer. Insekten haben dabei aber im Vergleich zur Spinne immer nur sechs Beine. So lassen sie sich leicht voneinander unterscheiden.

Und dann, wenn die Kinder wissen, wieviele Beine eine Spinne hat, darf auch schon losgebohrt werden. Die acht Bohrlöcher werden noch mit Pfeifenreinigern versehen, fehlen nur noch die Augen und fertig ist das Spinnentier.

Immer wieder eine schöne Sache mit Naturmaterialien zu basteln besonders schön ist es wenn, direkt draußen gebastelt werden kann. So haben wir zum einen nicht den ganzen Dreck im Haus und zum anderen sind wir alle noch ein bisschen länger an der frischen Luft.

Und wenn Ihr gerne noch weiter Basteln möchtet, dürft Ihr auch gerne noch einmal hier aus dem letzten Kastanienjahr oder auch hier beim Basteln mit Walnüssen nachlesen.

Eine schöne Herbst- und Bastelzeit.

Eure Alexandra

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